Verdichten im Tiefbau
Ein elementarer Bereich beim Bau von Häusern und Gebäuden ist der sogenannte Tiefbau. In diesem Bereich geht es um die Planung und Durchführung von Arbeiten an einem Bauwerk unterhalb der Erdoberfläche. Das Gegenteil ist dementsprechend der Hochbau, bei dem es um alle Bereiche eines Bauwerkes oberhalb der Erdoberfläche geht.
Der Tiefbau ist insgesamt ein komplexes Baugewerk, bei dem es zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen gilt. Ein bedeutendes Verfahren im Bereich ist das sogenannte „Verdichten". Welche Besonderheit dem Verdichten im Tiefbau zukommt und welche Gerätschaften für dieses Verfahren verwendet werden, wird hier im Folgenden aufgeführt.
Der Aufgabenbereich beim „Verdichten“ und der Nutzen
Was bedeutet das Verdichten nun im Tiefbaus. Beim Verdichten geht es um das Entfernen von Lufträumen aus dem Fundament, um so ein dichtes Betongefüge als Resultat herauszubekommen. Ein möglichst dichtes Betongefüge ist die Grundlage für einen lang anhaltenden Beton, der ohne diese Verdichtung durchaus keine permanente Festigkeit aufweisen würde. Besonders im Wohnungsbau kommt daher das Verfahren des Verdichtens innerhalb des Tiefbau eine wichtige Rolle zugesprochen. Umso wichtiger ist es also, dass dieses Bauhandwerk im Gebäudebau sorgfältig und vor allem vollumfänglich ausgeführt wird, um im Nachhinein kein porösen Beton erwarten zu müssen. Dieses gilt dabei insbesondere in den Ecken, Randregionen des Bauwerkes sowie beim Einsatz von Fremdteilen. Das Verdichten lässt sich dabei nicht nur auf ein einzelnes Verfahren herunterbrechen, sondern je nach Bauwerk und Gegebenheiten müssen unterschiedlichste Verfahren angewendet werden. Zu den am meisten verwendeten Verfahren im Bereich des Verdichtens beim Tiefbau gehören das Stampfen, Stochern und die sogenannte Vibrationsverdichtung.
Bei allen drei Verfahren ist das Resultat am Ende das gleiche. Es unterscheiden sich jedoch die Ausführung und in diesem Zuge die Verwendung von Gerätschaften bei den einzelnen Verfahren. Beim „Stampfen" wird das Verdichten mithilfe einer Druck- bzw. Kraftausübung ausgeführt. Die Druckausübung wird dabei meistens durch einen Stampfer ausgeübt, der aus einer bestimmten Höhe herunterfällt und dahingehend die Kraft auf die Betonfläche ausübt. Dadurch werden Hohlflächen innerhalb des Betons minimiert. Das Verfahren des „Stocherns" eignet sich nur bei größeren Flächen, wobei in diesem Fall, der Beton mit Latten durchgearbeitet wird und so die groben Luftblasen innerhalb des Betons entweichen können. Als drittes Verfahren kann die sogenannte Rüttelverdichtung genannt werden, die umgangssprachlich auch als Vibrationsverdichtung bekannt ist. Bei diesem Verfahren wird mittels eines Vibrationserregers, im Normallfall eine Maschine, der Frischbeton durch die Schwingungen so verdichtet, dass keine Luftblasen oder sonstige Hohlräume erhalten bleiben.